Kapitel Adelaide war also zu Ende gegangen, doch das
Kapitel des Reisens und des absoluten frei Seins war so eben geöffnet
worden. Ich saß also in einem Kleinbus mit 17 anderen und mit jedem
Meter mit dem ich Adelaide weiter hinter mir ließ, wechselte das
Trauergefühl in Freude und ich hatte eine leise Ahnung was auf mich
zukommen könnte.
Wir fuhren Richtung Adelaide Hills, hielten nach
einiger Zeit an einer Stelle für Lunch und fuhren dann in den
Grampians Nationalpark. Einige von euch haben vielleicht Anfang
diesen Jahres die Australian Open verfolgt und gleichzeitig
mitbekommen, dass in Victoria und South Australia zu dieser Zeit eine
extreme Hitzewelle vorherrschte. Aufgrund dieser Hitzewelle
entzündeten und verbreiteten sich enorme Bushfires, wovon auch der
Grampians Nationalpark betroffen war. Als wir also im Bus durch
diesen Park fuhren, sah man rechts und links für Kilometer nur
verkohlte, abgefackelte und rumliegende Bäume und vollkommen
abgebrannte Wälder. Die vereinzelten Häuser, die dort mitten drin
standen waren unversehrt und es schien, als sei nichts passiert. Nun
denkt man sich ja, die armen Bäume und Australia dessen Wälder
komplett nieder brennen und die armen Firefighters die in
unglaublicher Hitze vergebens versuchen die Brände zu stoppen und
natürlich ist es nicht schön zu sehen und beängstigend für die
Leute, die in diesen Areas leben, jedoch ist ein Waldbrand auch eine
natürliche und komplette ökologische Erneuerung, die der Natur zu
Gute kommt und den Lebensraum für Tiere und Menschen erhält.
Wie auch immer, es ist absolut beeindruckend, positiv
wie auch negativ, wie die Landschaft nach so einem Brand aussieht und
sich dann wieder regeneriert. Denn nach bereits fünf Monaten spießen
schon wieder erste Grüne Zweige und Blätter aus dem verkohlten
Baumstümpfen und der mit Asche übersäte Boden wird nach und nach
auch immer grüner. Leider konnten wir auf Grund der Schäden, die
durch den Brand entstanden sind, den MacKenzie Wasserfall nicht aus
der Nähe ansehen, da das Gebiet derzeit noch gesperrt ist. Wir
fuhren dann noch ein Stück weiter, in einen Teil der kaum betroffen
war und machten einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt von
dem aus wir einen wundervollen Überblick über die Landschaft
bekamen. Am Abend dann ging es in die Unterkunft, wo wir ein leckere
BBQ mit Kangaroofleisch, australischen Würstchen, Chickensticks und
Salat hatten, am Abend nette Unterhaltungen mit den anderen in und
dann gegen Mitternacht in Mehrbettzimmern ganz schnell einschliefen.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zu einem 2 Stündigen Hike
in die Berge zu einem Aussichtspunkt(The Pinnacle), der es absolut in
sich hatte. Zwar war der Aufstieg schon recht anstrengend, da man
überwiegend aufwärts und über Stock und Stein kletterte, aber all
die Anstrengung wurde durch die fantastische und so eindrucksvolle
Aussicht belohnt. Auf dem Weg zurück zum Bus erfuhren wir noch
einiges über die Aborigines und dessen Kultur und Beziehung zum
Nationalpark und dann ging es in Richtung Great Ocean Road. Als wir
diese erreicht hatten, hielten wir an verschiedenen schönen,
natürlich touristischen Punkten und bestaunten die Felsformationen
und die Gewalt des Meeres, wie es gegen die Felswände prallt und
diese über Jahrhunderte formt und verändert(hat). Kurz vor
Sonnenuntergang erreichten wir dann den wohl bekanntesten Stop- die
12 Apostel, die lustigerweise gar keine 12 sind ;) Wir bekamen einen
wundervollen Sonnenuntergang zu sehen, der die Apostel ganz beosnders
in Szene setze. Was aber fast noch viel interessanter und lustiger
war, waren all die anderen(überwiegend asiatischen) Touristen, die
um den besten Platz zum Fotografieren kämpften und tausende von
Selfies schossen mit den neusten Hightech Cameras, die es derzeit auf
dem Markt gibt. Dann ging es zur Unterkunft für dich Nacht, alle
richteten kurz ihren Schlafplatz ein und gingen dann gemeinsam im Pub
gegenüber Pizza essen. Es wurde gegessen, getrunken und bis in die
späten Abendstunden geredet. Irgendwann splittet sich die Gruppe
etwas auf, die ersten gingen bereits ins Bett und wie ich so erzogen
wurde ;) war ich eine der letzten, die noch mit auf war. Zusammen mit
einem Neuseeländer, einer Engländerin und einem Franzosen
schnappten wir uns den Gruppenvorrat an TimTam's, das Kakaopulver,
und die Milch, die wir in der Microwelle schnell aufwärmten und
probierten dann eine typisch australische Essweise der TimTams aus,
die wie folgt funktioniert:
Man nehme einen heißen Becher Milch gebe ein paar
Teelöffel Kakaopulver hinein und verrühre dies alles gut
miteinander. Dann beiße man die obere und untere kurze Seite des
TimTam's ab und halte diesen anscheßend, wie eine Art Strohhalm in
den warmen Kakao, dann heißt es kräftig am oberen Ende saugen und
schwups die wups hat man ein einzig artiges warmes, leckeres und sehr
schokoladiges TimTam Erlebnis, das ich nur weiterempfehlen kann ;)
Nachdem die Packungen leer waren putzen wir fleißig
die Schokireste von den Zähnen und legten uns dann in unsere Betten.
Am dritten und letzten Tag ging es dann zu einem
kleinen Marsch durch den Regenwald und anschließend weiter mit den
Bus durch kleine Orte wie Apollo Bay, dann machten wir einen Stop in
Lorne, fuhren weiter zu einem Lighthouse und hielten später noch in
dem Ort, wo de Surfermarken Ripcurl und Quicksilver ihren Ursprung
haben. Im dunklen kamen wir dann in Melbourne an und wieder ein Mal
begrüßte mich dort nasskaltes Wetter mit nicht all zu schönen
Temperaturen und auch die Wettervorhersagen für die nächsten Tage
waren nicht wirklich besser. Im Hostel angekommen checkte ich mit
einer anderen Deutschen von der Tour zusammen ein, wir brachten
unsere Sachen aufs Zimmer und genossen eine warme Dusche bevor es
dann ruck zuck zum Schlafen ins Bett ging.
Great Ocean Road Tour mit Groovy Grape http://www.groovygrape.com.au/our-tours/tours/grampians-great-ocean-road |
Somit hatte ich nun meine ersten drei Tage der
Reiserei hinter mir und musste mir für die kommenden Wochen einen
weiteren Plan machen, von dem ich euch dann im nächsten Post
berichten werde....See ya :-*
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