Freitag, 20. Juni 2014

Sorry...und ja ich lebe noch ;)

Wenn die Welle dich erstmal erfasst, dann reißt sie dich mit und manchmal auch komplett um und wenn du denkst das war das Ende, dann drehst du dich um und siehst den Ocean vor dir und jede Menge weiterer Wellen....

Lange ist es her, dass ich etwas von mir hören lassen habe...aber glaubt mir ich habe so einiges erlebt und habe mir jetzt Mal ein paar ruhige 'Minütchen' genommen, um das in Worte zu fassen, was in den letzten Monaten so los war. Und ich sage euch gleich, es ist erstmal nur ein kleiner Nachtrag, aber ich bin dran den Rest auch noch fertig zu stellen ;) 


Wie ich ja bereits vor Ewigkeiten angekündigt habe, sollte es für mich auch während der letzten Wochen in Adelaide bei meiner Family auf Reisen gehen. Die boys hatten holidays und die Chance habe ich genutzt, um mit einer 6 Tage/5Nächte Tour in Zentrum Australias zu fahren. Am Samstag vor dem Osterwochenende ging es los. Ich wurde in Adelaide eingesammelt und nach den üblichen zwei Sätzen Smalltalk sagte mir unser Guide Steve nur `Oh Jana you've got such a lovely northerngerman farmgirl accent, I love it'...Danke! Dacht ich mir nur und setzte mich auf einen Platz in der hintersten Ecke des Busses(nach meiner Meinung, der beste überhaupt im Bus!) Wir sammelten noch einige andere Leutchens in Adelaide ein und wieder ein Mal wurde mir bewusst, wie gut ich diese Stadt mittlerweile kannte. Die letzten Zwei stiegen ein und dann war der Bus auch vollkommen voll. Es war also ein Bus mit Trailer(der gefüllt war mit jeder Menge Essen,Swags und unsere Schlafsäcke und Koffer/Backpacks) einem Fahrer/Guide(Steve), drei Typen und 16 Mädels(Nationalitäten: USA,Sweden, Niederlande, Russland, Schweiz und natürlich Deutschland) auf dem Weg von Adelaide nach Alice Springs mit der ein oder anderen Zwischenstation.
Erster Stop war dann eine kleine Coffee- und Frühstückspause in einem kleinen ausgestorbenen Ort. Anschließend hieß es für einige Stunden Busfahren, allerdings ging ein kleiner “Traum” in Erfüllung. Ich weiß nicht wer von euch die Serie McLeods Töchter(lief früher auf VOX) kennt, aber ich wollte als kleines Teenagermädchen immer Mal dort hin, wo die Serie gedreht wird und gucken, ob da wirklich so gut aussehende, junge Farmer rumlaufen, die nen Helicopter haben und anstatt auf Pferden ihre Schafe und Kühe ganz lässig auf dem Crossmotorbike zusammentreiben ;) Tja und siehe da, mein Traum wurde war, wir fuhren an all den Plätzen und Stellen vobei, wo die Serie gedreht wurde, nur leider ist das mit den coolen Motorbike-Cowboys reiner Unfug :/ Der nächste Stop war dann auch schon Lunchbreak. Jeder packte mit an(bis auf den Russen, sorry aber der hat leider so das Rich-Arschloch-Image erfüllt), schnippelte Gemüse, offnete Konservendosen oder verlegte Überdimensionale Wassermelonen und ruck zuck hatten wir einen Tisch voller köstlicher Sachen und jeder konnte sich sein Wunschsandwich or Wrap zusammenstellen und reichlich Wassermelone als Dessert verspeisen. Alles abgewaschen und wieder im Trailer verstaut, ging es auch schon weiter zu unserer Unterkunft für die Nacht- ein Campingplatz im Flinders Nationalpark. Dort rollten wir unsere Swags aus. Ein Swag ist eine Art Schlafsack, alleridngs aus wasserdichtem und festerem Material, der eine Schaumstoffmatratze hat und in den man mit seinem Schlafsack zusammen reinschlüpft. Mega gemütlich, weich und die aller schönste und wärmste Variante unter freiem Himmel zu schlafen bei nicht mehr ganz so sommerlichen Temperaturen(die in der Nacht vorherschen). Aber bevor es zum Ruhen ging, hieß es erst noch ein Mal, ab in die Berge und einen kleinen Spaziergang machen, der absolut entspannend und ausgleichend war, nach all dem im Bus sitzen.
Zurück im Camp angekommen rolleten wir unsere Swags aus, schnippelten Gemüse für den Salat und kochten das Abendessen. Und als alles fertig war, saßen wir als Gruppe in dem kleinen Häuschen und genossen die Ruhe, während alle fleißig kauten. Am nächsten Tag hieß es dann um 5 Uhr morgens aufstehen, um nach Coober Pedi auf zu brechen. Coober Pedi ist eine recht graue, triste und staubige Stadt irgendwo im Nirgendwo. 95% der Bevölkerug lebt dort untertag, denn Coober Pedi ist für seine Opalfelder bekannt und die Minen, in denen nach Opal gesucht wird. Ihr fragt euch nun sicherlich, warum leben die denn bitte alle in Hölen, ohne Fenster und Tageslicht, dauer staubig und absolut kein einziges Geräusch von draußen zu hören. Ganz einfach, zum einen kriechen die meisten sowieso den ganzen Tag unter der Erde rum und suchen nach Opal und dem Reichtum und der andere eigentliche Grund im Sommer kann es bis zu 50 Grad heiß sein über einen längeren Zeitraum und im Winter auf 0 oder einige Minusgrade abkühlen, in den hölen jedoch bleibt die Temperatur beständig zwischen 20 und 25°C bestehen.. Es wird also keine Klimaanlage oder Heizung benötigt und es ist immer recht angenehm, zumindest von der Temperatur. Abends fuhren wir dann zu einem Herren, der idiginouse Art verkauft und eine Kangaroo Aufzuchtstation hat. Wir bekamen die Chance die Kangaroos zu füttern und ein Joey, also ein Babykangaroo zu streicheln...nur sweet sage ich euch. Anschließend gab es dann extrem leckere Pizza in unserem Lager und noch einige gruselige Geschichten von unserem Tourguide, die er erlebt hatte in den letzten Jahren. Am nächste Tag achten wir uns dann auf eine lange Busfahrt, die uns bereits zu dem 'roten Stein' schlecht hin führte, dem Uluru oder auch als Ayers Rock bekannt. Wir kamen am späten Nachmittag also in unserem Camp für die nächsten drei Tage an und fuhren anschließend zu einem absolut touristischen Spot um den Sonnenuntergang mit ein paar Bierchen und dem Blick auf den so absolut und extrem roten Uluru zu genießen.
Ich kann euch nicht sagen was es ist, aber als ich davor stand und den Uluru sehen konnte, war das irgendwie ein ganz besonderes und beeindruckendes Gefühl, auch wenn es 'nur' ein großer 'Stein' ist. Nachdem die Sonne untergegangen war ging es dann zurück ins Camp, wo wir wieder unsere Swags ausrollten und Abendessen zubereiteten. An diesem Tag hatten wir auch ein Geburtstagskind it auf der Tour und unser Tourguide Steve holte Anna und mich kurzerhand mit ins Boot, um einen absolut australischen improvisierten Geburtstagskuchn zu basteln und zwar aus Lamingtons, Sprühsahne und Smarties, das ganze wurde Schicht für Schicht übereinandergestapelt und dekoriert, ein paar Kerzen rauf und schaue da, war ein ziemlich süßer Birthdaycake entstanden, zur Feier des Tages köpfte unser Russe auf der Tour auch noch seine zwei Flaschen Champus und der Abend wurde mit einer Runde Cup-Song abgeschlossen.
Am nächsten Tag hießes dann früh aufstehen, bevor die Sonne überhaupt Anstalten machte mal aufzugehen, denn wir wollten bei Sonnenaufgang am Uluru Frühstücken. Der Morgen war absolut schwarz, ohne Lampe konnte man seine eigene Hand vor Augen nicht sehen. Doch dann plötzlich wie aus dem nichts, war ein gelber Punkt am Horizont zu sehen und von Sekunde zu Sekunde stieg die Sonne immer weiter auf und unzählige verschiedene farben waren zu sehen. Tja, man gönnt sich also mal ein Peanutbutter Toast bei Sonnenaufgang vorm Uluru, wenn man schon mal in Australien ist ;D Nachdem die Sonne dann alles mit ihrem kräftigen Strahlen erleuchtete sahen wir erst was wir eigentlich für ein Chaos auf dem Picknicktisch veranstaltet hatten. Das hieß es erst ein Mal aufzuräumen bevor es dann direkt an den Fuße des Ulurus ging, um einen 10,4km langen Walk einmal ganz herum zu machen. Wirklich beeindruckend wie viele verschiedene Oberflächenstruckturen und Formationen man entdecken konnte und wir hatten absolut Glück, denn weder hatten wir viele Fliegen noch war es extrem heiß, denn es war ja mittlerweile Mitte Herbst und ein paar Tage zuvor hatte es geregnet,dementsprechend waren die Fliegen noch alle in ihren Löchern und die Temperatur war nur bei 28°C, was aber zum drum herum Laufen um 11.30 Vormittags auch absolut reicht. Zurück im Lager hatten wir dann etwas Freizeit bis zur versprochenden Surprise unseres lieben Steves. Wir schlüpften schnell in die Bikinis, kühlten uns ab im Pool, sonnten uns und machten uns dann fertig. Die Deutschen unter uns brachten dann den anderen Nationen Flunkyball bei und so wurde Nachmittags um vier, bei 28°C schon mal flott ein paar kühle Bierchen 'verköstigt'. Dann hieß es wieder „take a seat in the bus“ und es ging los zur Überraschung. Absolut niemand hatte eine Ahnung und als Steve dann plötzlich in einen Sandweg im Bush rückwärts einbiegt, dachten wir er parkt nun. Da hatten wir allerdings falsch geparkt, es ging für ca 15 Minuten rückwärts weiter auf einem sandigen, einspuhrigen und gerade so zu erahnenden Track, bis wir im tiefen Sand stecken blieben und unser Guide it einem fetten Grinsen auf dem Gesicht verkündete, das wir da seien....
Da- war irgendwo im nirgendwo zwischen Büschen, Bäumen und Dünen mitten im Outback. Der Weg führte eine kleine Düne hoch und was sich dort hinter verbarg toppte so ziemlich alles zuvor gesehene. Vor uns lagen der Uluru und der Katatjuta(eine andere rote Steinformation) in der Ferne und die flache Steppe direkt zu unseren Füßen, rechts davon begann die Sonne unterzugehen und aus dem Eski der absolut perfekt gekühlte apple Cider( da fahre ich mittlerweile absolut drauf ab). Wieder Mal blieb die Kinnlade unten, als die Sonne den Himmel in Orange-, Pink -und Lilatöne tauchte und wir dann noch ganz unerwartet Zeuge einer Mondfinsternis wurden. Ich muss zugeben, hier in Australien habe ich schon so viele Sonnenutergänge gesehen, ob direkt am Strand, von der Terasse aus oder dem höchsten Turm der Stadt, aber dieser Sonnenuntergang, im Outback war absolut atemberaubend und wunderschön. Nachdem die Dämmerung anfing ging es zurück ins Camp, wir gereiteten ein absolut riesiges BBQ vor, bei dem sich die Germangirls als BBQ Meisterinnen herausstellten und als Teil zwei des Surprises zauberte Steve Kerzenständer aus Bierflaschen und unser Dinner wurde im Handumdreh zum Candlelightdinner :) Ein absolut rund um bezaubernder Abend war fast vorbei, als Anna und ich uns kaum noch beruhigen konnten,weil wir kurzerhand einen absoluten Masterplan im Kopf hatten und wir Witze über die Dingos machten, die wir aus der Ferne hören konnten. Wir kicherten wie kleine Schulmädchen und mussten immer wieder anfangen, erschreckten kurzerhand noch unseren Guide Steve, was auch nicht zur Beruhigung beitrug und kuschelten und dann irgendwann ganz tief in unseren Swag und lachten in diesen herein...Die Story aus der Nacht, die wir dann am nächsten Morgen so ganz unter uns von Steve erzählt bekamen ließ uns wieder in einen Lachkrampf ausbrechen. Denn unser kleiner Masterplan war es zuerst die andere Anna, die Angst vor Spinnen, Schlangen, Dingos und sonstigem Getier hatte erst etwas Angst zu machen. Also erzählten wir ihr, dass die Dingos in dieser Nacht kommen würden an ihrem Ohr knabbern und ihre Wange abschlecken würden, dabei imitierten wir das Dingogejaule und lachten uns weg. Der geheime Plan war es dann ganz gemein in der Nacht zu ihr an den Swag zu krabbeln und ihr ins Ohr zu kneifen und Dingogejaul nach zu machen. Ja, ich weiß das war ein fieser Plan und ja, natürlich haben wir es auch nicht gemacht. Allerdings besuchte uns in dieser Nacht tatsächlich ein Dingo im Camp, durchstöberte unsere Kisten in der Küche und klaute ausgerechnet der ängstlichen Anna ihr Cover vom Schlafsack, in dem man diesen aufgebwahrt. Unser Guide und jemand anderes, waren in der Nacht wachgeworden und sahen den Dingo, wie er um uns herum lief und dann mit dem Cover in Richtung Zaun ab zog, er ließ das Cover fallen und machte sich aus dem Staub. Schon ein lustiger Zufall das Ganze und noch bis jetzt zaubert es uns ein dickes Grinsen aufs Gesicht, wenn wir einen Dingo sehe oder hören :D Nachdem wir dann unseren Lachen wieder einstellen konnten ging es zum Hike für diesen Tag im 'Valley of Winds' und ein weiteres Mal bekamen wir unglaubliche Ausblicke, die einfach keine Kamera wirklich festhalten kann. Nach knapp 3 Stunden war der Hike beendet und es ging ein letztes Mal zum Camp zurück, wo noch Mal Lunch zu uns nahmen und die Füße im Pool abkühlten. Dann hieß es nämlich erst Mal für einige Stunden im Bus zu fahren, zu unserem letzten Campingground. Allerdings hielten wir zuvor noch kurz an,um in einem Bereich, wo alles abgebrannt war ein paar verkohlte Bäume aus zu wurzeln und als Feuerholz für den Abend mit zu nehmen. Leider Übersah ich einen Baum vor mir und zog mir einen Cut am Schienbein zu, der mittlerweile zu einer schönen Nabe abgeheilt ist und mein Lebenslanges Souvenir und Andenken, an diese einfach unbeschreibliche und atemberaubende Tour ist. Als persönliche shoppinghilfe für Steve konnte ich dann noch ein kleines Special für den Abend rausschlagen, wir hatten zwei Tüten Marshmallows und rösteten diese später über dem Lagerfeuer. Die komplette Gruppe versammete sich um das Lagerfeuer es wurden der ein oder andere Becher Wein getrunken und die Biervorräte verkleinert und zur späteren Stunde verkrochen sich die meisten ein letztes Mal für diese Reise in ihre Swags. Einige blieben allerdings noch um das Feuer. Wie mich einige ja kennen bringe ich gerne Mal ein dummes Kommentar oder einen nicht so wirklich lustigen Witz, aber doch lacht der ein oder andere Mal drüber ;) Dieses Mal kam es allerdings aus dem absoluten Nichts und war nicht beabsichtigt. Ich saß also auf einem ausklappbarem Campinghocker, als auf ein Mal der Stoff reißt und ich zu Boden krache..Upsiii ein zwei Marshmalows zu viel...und da fängt Anna's Mutter Anja auf ein Mal an zu lachen und bekommt den extremsten Lachflash überhaupt und kann sich kaum wieder beruhigen,mir stehen vor Lachen auch die Tränen in den Augen und alle anderen lachten mittlerweile über Anja, die einfach nicht mehr aufhören konnte und dessen Gesicht überströmt mit Tränen waren, einfach nur herrlich diese Aktion :D Tja, im Laufe des Abends hatten Anna und ich dann wieder Mal einen Masterplan geschmiedet, dieses Mal aber einen richtig sweeten. Unser liebster Guide Steve hatte uns die letzten Tage morgens zum aufstehen immer einen Tee an den Swag gebracht und dieses Mal wollten wir den Spieß umdrehen, also fanden wir durch meisterliche Detektivarbeit heraus, wie er seinen Tee trinkt und wann er seinen Wecker für den nächsten Tag gestellt hatte. Demenstprechend war unser Wecker 10 Minuten früher gestellt und auch die Taschenlampe griffbereit für den nächsten Morgen. Auf die Sekunde genau klingelten Anna's und mein Wecker, gleichzitig warfen wir uns einen einstimmigen Blick aus unseren Swags zu und krochen so langsam und geräuschlos, wie nur möglich aus diesen. Dann schnappten wir uns die Taschenlampe, gingen in die Outdoorküche und wollten den Wasserkocher anmachen, fast hätte dieser unserem Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil er einfach nicht mehr angehen wollte. Glücklicherweise war ein anderer zur Hand und auf die Minute genau getimed ging der Wecker von Steve an und wir hielten ihm einen frischen, heißen Tee mit etwa Milch und Zucker unter die Nase. Er konnte sich vor Begeisterung gar nicht mehr einkriegen und weckte dadurch alle ungewollt schon etwas früher auf. Wir krochen schnell noch Mal in unsere Swags zurück und genossen noch ein paar Minuten der Ruhe, die allerdings nicht lange anhielten, denn am letzten Tag sollte es noch eine große Wanderung geben am Kings Canyon. Wir machten uns also bereit und schnürten ein letztes Mal die Runners.Am Kings Canyon erwarteten uns erst Mal ca. 200 Stufen und anschließend dann unglaubliche Aussichten, Schluchten und ein Wasserloch, das eine Akustik wie eine riesige Kirche hatte. Für unser letztes gemeinsams Lunch ging es dann noch Mal zum Camp zurück, dann wurden der Bus und der Trailer fertig entpackt und bepackt für die letzte Fahrt, die es noch Mal richtig in sich haben sollte. Zuerst war es einfach nur Highway durch die Wüste, doch dann ging es sozusagen Offroad und auf unbefestigte, rote Sandstraßen die ziemlich staubig waren, wie ich letztendlich feststellen musste. Denn wie ich am Anfang ja bereits schrieb war mein Platz ganz hinten rechts im Bus und 20cm hinter meinem Sitz befanden sich drei Belüftungsschlitze, die sicherlich auch recht hilfreich waren die tage zuvor, doch dieses Mal wunderte ich mich, wo die ganzen Staubpartikel in der Luft auf einmal herkamen, bis ich auf meine Arme und meine Sonnenbrille schaute und eine ca 2mm dike rote Sandschicht darauf entdeckte. Ich machte mir einen Spaß draus und sah es als eine Art Spraytan an der ich etwas brauner aussehen ließ. Anna, ihre Mutter und ich hatten sichtlich Spaß, machten ein kleines Fotoshooting und arbeiteten an einem weiteren Meisterplan, den sich Anna und Anja ausgedacht hatten, als kleines Dankeschön an Steve, für diese schöne und eindrucksvolle Tour. An einem kleinen Zwischenstop übergaben wir das Geschenk, das aus einer Ananas(Steves Lieblingsobst) und kleinen Dankesnachrichten(von jedem auf der Tour) an Zahnstochern in der Ananas bestand. Anna übergab es und bedankte sich noch Mal mit einer Umarmung und dann war mein Turn an der Zeit, mittlerweile, war ich komplett in roten Sandstaub gecovert und auch ich gab Steve eine dicke Umarmung und nutze ihn quasi gleichzeitig als Handtuch, dann sah er wie ich aussah und wir konnten uns vor lachen nicht mehr einkriegen. Er wollte doch ernsthaft den Sand mit Spucke und einem Handtuch entfernen, womit ich nicht ganz einverstanden war und lieber doch auf die Dusche im Hostel in Alice Springs wartete. Nach ein paar weiteren Stunde im Bus erreichten wir in der Dämmerung Alice Springs, wir wurden an unseren Hostels abgesetzt und damit war die Tour offiziell beendet. Allerdings hattenwir uns alle noch für ein letztes gemeinsames Dinner, ein paar Drinks und schönen Stunden in der Bar direkt vor meinem Hostelzimmer(absolut praktisch!) verabredet und hatten noch eine absolut feucht fröhliche 'Aftertourparty' ;)
Am nächsten Vormittag dann ging es für mich auch schon wieder zum Flughafen in Alice Springs, denn ich hatte noch eine letzte Woche in Adelaide zu verleben und außerdem war es Karfreitag mit dem darauffolgenden Osterwochenende und i Alice Springs war absolut tote Hose, also kein Grund zum dort bleiben. Im Flugzeug traf ich noch zwei Deutsche(was auch sonst?!) von der Tour wieder und bekam nicht mal mehr den Start des Fluges mit, verpasste den Snack und Drink zwischendurch und wachte im Landeanflug auf Adelaide nach 2 Stunden erst wieder auf. Dort angekommen sammelte ich mein Gepäck ein und fuhr mit dem Bus zurück nach Hause. Dort angekommen war noch alles absolut still, denn noch waren die Boys von ihrem Daddy nicht zurück. Wir bereiteten die Geburtstagsgeschenke für Jono noch schnell vor und es gab ein absolut freudiges Wiedersehen, als wir alle wieder vereint waren. Am Abend dann kam das neue deutsche Au Pair an und nach kurzer Unterhaltung( auf English, weil ich auf einmal mal wieder eine leichte Deutschblockade hatte) ging es dann auch schon für alle ins Bett, denn am nächsten Tag stand etwas ganz besonderes an...Leider ist in den Sommerferien, als wir über Weihnachten und Neujahr im Urlaub waren 'Scamp' die Katze hier verstorben und da es Jono's Geburtstag war fuhren wir in ein Tierheim, um eine kleine Babykatze auszusuchen, was wir auch taten. Somit hatten wir seit dem Samstag vor Ostern ein neues Familienmitglied.
An Ostersonntag dann fuhren das neue Au Pair und ich mit den Boys in die Kirche, um Brenda dort mit ihrem Chor singen zu hören und anschließend eine Ostereiersuche im Pastoratsgarten zu haben. Es war absolut blauer himmel und in der Sonne richtig angenehm warm, die Ostereiersuche war absolut erfolgreich und wurde später Zuhause noch erfolgreicher weitergeführt. Am nächsten Tag dann kamen Jen und John, die Großeltern der Kinder zu Besuch gleich darauf gefolgt(zwei tage später) von Brenda's Bruder Mark mit FrauJoy und den Kids Benjamin und Emily und somit war wieder Fulhouse angesagt und ich hatte de komplette Famiy die letzte Woche noch ein Mal um mich. Wir besuchten Zusammen ein comedytheaterstück, machten eine Fahrt mit dem Touristenboat auf dem River, gingen Spazieren, Spielten mit 'Brisbane' dem Kätzchen und ich schlief meine Vorletzte Nacht in Adelaide draußen im Zelt mit den beiden boys. Dann hieß es für mich Sachen packen und Abschied nehmen. Am letzten Abend gab es ein gemeinsames Diner mit Brenda, ihren Eltern,den bieden Boys und dem neuen Au Pair, denn am Morgen waren die anderen vier bereits abgereist. Ich bekam noch ein schönes Abschiedsgeschenk und ich selber übergab auch meine Geschenke an die Boys, Brenda und ihre Eltern, auch wenn diese im Leben nicht widerspiegeln können, wie dankbar ich bin für all das was sie mir in den letzte 7 ½ Monaten gegeben haben, wie sie mich in ihre Family aufgenommen und integriert haben und wie sie für mich wie eine zweite Famliy geworden sind. Die Stimmung am Tisch nach dem Essen war schon seltsam und bei den herzlichen Umarmungen wurden so manche Tränen unterdrückt. Doch es war noch kein vollkommener Abschied, denn ich bekam die Einladung alle an einem Geburtstag noch ein Mal wiederzusehen, zwar an der Gold Coast und nicht in Adelaide, aber das ist auch absolut zu kalt dort im Winter ;)
Am 29ten April brach ich also früh morgens um 6.20Uhr auf, legte meinem Haustürschlüssel ab, schloss die Tür hinter mir und als wäre es nicht alles schon schlimm genug, weinte der Himmel über Adelaide in Strömen und das Wasser stand Zentimeter hoch auf den Straßen. Ich ging durch den Regen zur nächsten Bushaltestelle, nahm den Bus runter in die Stadt, wo ich 30 Minuten später pitsche patsche nass von einem kleinen Bus eingesammelt wurde, mit dem ich in den nächsten 3 Tagen die Great Ocean Tour bis nach Melbourn machen sollte. Es regnete immer noch, wir sammelten noch einige andere Leute in Adelaide ein und fuhren dann aus der Stadt. Welch ein komisches Gefühl, das Alles hinter sich zu lassen...
Somit war für mich das Kapitel Adelaide geschlossen!

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